Unternehmensgeschichte

Unternehmensgeschichte von nic 

Das Familienunternehmen nic, das heute in zweiter Generation geführt wird, liegt malerisch und naturnah in Laupheim auf der schönen Schwäbischen Alb. Und wer die Schwäbische Alb kennt, der weiß vielleicht, welch tiefe Wurzeln die Menschheitsgeschichte in dieser mittelgebirgigen Region aus Karstgestein, sanften Hügeln, Wacholderbüschen und rauen, eindrucksvollen Felsen hat. Man meint, die Zeit im „Ländle“ würde manchmal etwas langsamer vergehen, aber vielleicht liegt das auch an den menschlichen Werten – wie zum Beispiel sich bewusst Zeit füreinander oder für ein gemeinsames Anliegen zu nehmen.

Der inzwischen über 30 Jahre bestehende Holzspielzeughersteller nic wurde Anfang der 1990er Jahre von Josef Hertenberger, einem schwäbischen Geschäftsmann aus Laupheim, begründet. Ursprünglich hatte der Vater von vier Kindern im Allgäu die Käserei gelernt und war dann viele Jahre als erfolgreicher, selbständiger Unternehmer tätig. So lange, bis seiner schier nie enden wollenden Energie und Leidenschaft für sein berufliches Schaffen aus gesundheitlichen Gründen jäh ein Ende gesetzt wurde. Josef Hertenberger löste sich aus seinen geschäftlichen Verpflichtungen, kam zur Ruhe, erholte sich – und begann im Zuge seiner zunehmenden Kräftigung, sein Umfeld wieder schärfer ins Auge zu fassen.

Und wie das Schicksal so spielte, entdeckte er durch Zufall einen winzigen Betrieb in einer Ulmer Hinterhofwerkstatt, wo Prototypen von wunderschönen, hochwertigen Holzspielzeugen gefertigt wurden, die sein Herz höherschlagen ließen. Ohne selbst „vom Holz-Fach“ zu sein, erkannte Josef Hertenberger die innige Tiefe und die Herzenswärme, die in den für Kinderhände gemachten, hochwertigen Holzspielzeugen steckte. Und so entstand etwas wie eine zweite unternehmerische Liebe, die ihn dazu veranlasste, die Firma zu übernehmen, um sie mit frischem Schwung in den Spielwarenmarkt zu bringen. Es wurde in den nächsten Jahren ein eigenes Firmengebäude mit Schreinerei, Lager und Büroräumen sowie einem „Werkstatt-Lädele“ in Laupheim gebaut.

Unermüdlich setzte sich der Unternehmer mit Herz und großer Schaffenskraft dafür ein, dass nic mit seinen Holzspielzeugen in die Hände der Kinder gelangte und dort der spielerischen Freude Kraft und Inspiration schenkte. Die ersten Besuche auf der Nürnberger Spielwarenmesse waren so erfolgreich, dass die Nachfrage des Spielwarenhandels bereits größer war als die Produktionskapazitäten in Laupheim. Aus diesen ersten Zeiten stammen vor allem die hochwertigen Holzfahrzeuge aus der creamobil-Serie und die zeitlosen, wunderbaren und stabilen Holzkugelbahnen aus der Multibahn-Serie.

Laufend wurde das Programm durch Neuheiten im Bereich Holzspielzeug ergänzt – zum Beispiel um Babyspielzeuge, die cubio-Holzbaukästen, Schaukelpferde und das pädagogisch so wohltuende Webrahmen-Programm. „Wenn damals Freunde zu uns nach Hause kamen,“ so erzählt Gerold Hertenberger, der Sohn von Josef Hertenberger und heutige Geschäftsführer von nic, „dann konnten sie erleben, wie meine Eltern abends zusammen mit der Tante am Kinder-Webrahmen gewebt haben und sichtlich Freude daran hatten. So tief waren sie innerlich mit den nic-Produkten verbunden.

Gerold Hertenberger beschloss in den 1990er Jahren, aufgrund seiner Liebe und seiner Wertschätzung für den Werkstoff Holz, eine Schreinerausbildung zu machen. Diese führte ihn schließlich auch in die Holzspielzeug-Produktion des väterlichen Betriebes, wo er zunächst direkt am Holz wirkte und schaffte, und zu Beginn der Jahrtausendwende auch in die Geschäftsführung eintrat.

Seitdem ist viel bei nic in Laupheim geschehen. Nicht nur entwickelte sich das bodenständige und werteorientierte Familienunternehmen zu einem wichtigen und renommierten deutschen Holzspielwarenhersteller, es erweiterte sich auch zunehmend durch neue Produktgruppen. Hier sind vor allem die Baby-Holzspielzeuge aus der Walter-Serie zu nennen, sowie die wunderbare, vielseitige Kinderspielzeug-Welt von Glückskäfer.

Mein Vater hat den Betrieb mit unglaublicher Leidenschaft und seiner Gabe, ein tragfähiges und großes Netzwerk aufzubauen, vor allem in den nicht ganz einfachen 2000er Jahren auf ganz neue, stabile Füße gestellt“, so Gerold Hertenberger über das Wirken des Vaters. Dabei war die ganze Familie involviert und es war in Stoßzeiten wie etwa vor Weihnachten keine Seltenheit, dass alle an Samstagen dabei mithalfen, Multibahnen einzupacken. Und die Sandsäckchen für den großen creamobil-Holzbaukran wurden seinerzeit von der Mutter zuhause genäht. Es ist diese tiefe, herzliche und ganz organische Verbundenheit zwischen Unternehmen und Gründerfamilie, die sich hier im täglichen Tun miteinander verbindet und auf diese Weise etwas Tiefergehendes schafft, eine Ehrlichkeit und unermüdliche Tüchtigkeit, welche die Menschen bis in die Produkte hinein spüren können.

Als Josef Hertenberger 2017 stirbt, hat er zwar die Geschäfte weitgehend seinem Sohn Gerold und seinen geschäftlichen Weggefährten überlassen, er war aber dennoch in den letzten Jahren noch täglich bei nic und hat überall dort gewirkt, wo er gebraucht wurde. Heute sind es die Enkelkinder von Josef Hertenberger, welche mit „Opas Holzspielzeug“ spielen und durch die Familientradition eine tiefe Identifikation mit den Spielsachen erfahren.

Gerold Hertenberger und seine Kolleg*innen bei nic haben seit 2010 die vorhandenen Holzspielzeuge und Spielewelten um nicBio erweitert, welches als „Spielzeuge im Einklang mit der Natur“ einen ganz besonderen Akzent auf die ästhetische Behandlung des Holzes mit reinen, pastellfarbenen Natur- und Pflanzenfarben setzt. Damit tragen sie den Wünschen der Kunden Rechnung, die sich nicht nur hochwertiges Holzspielzeug, sondern auch eine möglichst naturnahe, zarte Farbgebung für das Spiel ihrer Kinder und Enkelkinder wünschen.